31.08.2021

Workshop zum Thema Künstliche Intelligenz zur Aufklärung und Sensibilisierung von Schülerinnen und Schülern

In Kooperation mit der Ernst-Reuter-Schule, einer kooperativen Gesamtschule in Pattensen, haben 16 Schüler aus einer 10. Klasse im Juli 2021 an einem interaktiven Workshop zum Thema Künstliche Intelligenz teilgenommen.

Im Rahmen einer Masterarbeit unter Leitung von Prof. Dr. Maylin Wartenberg hat Niclas Busche, Student des Master-Studiengangs Digitale Transformation der HsH, einen Workshop zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) für Schüler und Schülerinnen der 8.-11. Klasse konzeptioniert und umgesetzt. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen auf der Interaktivität des Workshops, welche mithilfe einer Anwendungssoftware gestaltet ist und der Sensibilisierung für die Chancen und Risiken von KI. Dafür wurden existierende Workshop-Angebote und Schulungsunterlagen sowie Lehrpläne für die Zielgruppe recherchiert und vorhandene Anwendungssoftware verschiedener Anbieter systematisch verglichen und ausgewählt. Im deutschsprachigen Raum gibt es dazu bisher nur vereinzelt Angebote.

Ziel war es den Workshop zu pilotieren, um anschließend die Ergebnisse für weitere derartige Workshops zu nutzen. Dabei bildet das Projekthaus Zukunft MINT der Hochschule Hannover die Schnittstelle für die Kommunikation mit den Schulen und stellte somit auch diesen ersten Kontakt her.

Die Pilotierung des Workshops folgte in zwei Doppelstunden á 90 min. Den Schülerinnen und Schüler ist es gelungen, mithilfe der Webanwendung "Machine Learning for Kids" eine KI selber zu trainieren. Dabei wurde das klassische KI-Beispiel des Titanic-Unglücks gewählt. Die KI lernt auf Basis der Passagierdaten, welche Passagiere mit welchen Eigenschaften überlebt haben und welche nicht und kann anschließend entscheiden, welche fiktiven „neuen“ Passagiere das Unglück überleben würden – sozusagen als Vorhersage. Dieses Beispiel wurde dann genutzt, um die Themen Ethik und Datenschutz im Zusammenhang mit KI zu diskutieren und auf Anwendungen zu übertragen, die im Alltag vorkommen. Auch über die Funktionsweise sowie die Chancen und Risiken für die Zukunft von KI wurde mit den Schülerinnen und Schülern diskutiert.

Besonders die durch die Corona-Pandemie bedingten Kontaktbeschränkungen stellten für die Planung des Workshops eine Herausforderung dar. Die Umsetzung konnte dann aber dank niedriger Inzidenzen schlussendlich vor Ort erfolgen. Das Feedback der Schüler und Schülerinnen ließ auf eine gelungene Pilotierung des Workshops schließen und bildet die Grundlage für weitere Workshops in dieser Form.