Fotowettbewerb 2023/2024

Für den FAWuI-Fotowettbewerb 2023/2024 sollte ein Foto zum Thema „Lieblingsrezept“ eingeschickt werden. Unserem Aufruf sind erneut erfreulich viele Student*innen der Fakultät IV gefolgt. Hier zeigen wir beispielhaft einige Einsendungen.

Die FAWuI bedankt sich für alle eingereichten Beiträge. Es hat uns sehr gefreut, dass wir die Blickwinkel der Teilnehmer*innen teilen durften. Als Preise wurden Gutscheine vom lokalen Delikatessengeschäft ELEA sowie Gutscheine von One Kitchen vergeben.

Wir wünschen den Gewinner*innen viel Freude mit ihren Preisen!

Prof. Dr. Nadja Kiehne, Prof. Dr. Dennis Allerkamp, Daniel Schirmer (M. Sc.), Prof. Dr. Bernd Obermöller

Stine Reichert

Brot

Mit acht Jahren habe ich eine starke Glutenunverträglichkeit diagnostiziert bekommen. Damit wurde das leckere Brot des Bäckers Tabu. Anfangs habe ich das abgepackte Brot aus dem Supermarkt gegessen. Irgendwann wurde mir dies zu eintönig und ich habe den Geschmack von frischem Brot sehr vermisst. Aus diesem Grund habe ich meine ersten Backversuche begonnen. Leider habe ich Jahre und viele Versuche gebraucht, bis ich die ersten guten Ergebnisse erzielt habe. Letztlich habe ich festgestellt, dass vor allem eine gute Mehlmischung erfolgsentscheidend ist. Für hellen Hefeteig eignet sich eine Mischung aus Reismehl, Kartoffelstärke und glutenfreier Weizenstärke. Glutenfreie Haferflocken geben, wenn gewünscht einen leckeren Biss und Buchweizenmehl macht dunkle Brote besonders saftig.

Aktuell backe ich mindestens zwei Mal die Woche frisches, glutenfreies Brot. Dabei genieße ich es, mit einfachen Zutatenvariationen den Geschmack variieren zu können. Das Backen macht mir Spaß und ich freue mich immer, wenn ich das Feedback bekomme, dass sich mein Brot sowohl in der Textur als auch im Geschmack nicht von glutenhaltigen Gebäcken unterscheidet.

Mein Standardbrot ist das rustikale Bauernbrot. Es ist nicht besonders aufwendig und braucht wenige Zutaten:

  • 300g Mehl (ich verwende meist Buchweizenmehl Reismehl oder eine Mischung aus beidem.)
  • 100g glutenfreie Haferflocken
  • ½ Würfel Frischhefe ODER 1 Päckchen Trockenhefe
  • 330ml lauwarmes Wasser
  • 80g Joghurt (ich verwende gerne Kokosjoghurt)
  • 1,5 TL Salz
  • 1 EL Essig (z.B. Apfelessig)
  • Nach Belieben: gemahlene Brotgewürze (Kümmel, Fenchel, Anis), Saaten (z.B. Kürbiskerne, Sonnenblumenkörner, Leinsaaten oder Sesam)

Die Hefe wird in lauwarmen Wasser gelöst und mit allen anderen Zutaten ca. 5min verknetet. Das Brot wird in einem Topf gebacken. Dieser wird gefettet und nach belieben mit Saaten oder Haferflocken ausgestreut. Den Teig in den Topf geben und mit einem Deckel abdecken. Das Brot wird in den kalten Backofen geschoben und bei 230°C Umluft für 75 Minuten gebacken. Für eine schöne Kruste den Deckel abnehmen und weitere 10min backen.

Melisa Azami

Mango-Kardamom-Rosen-Kuchen

Dieser Mango-Kardamom-Rosenkuchen ist eine sinnliche Reise, die die exotische Süße der Mango mit der aromatischen Wärme des Kardamoms und der floralen Eleganz von Rosen verbindet.

Die Inspiration für dieses einzigartige Rezept entstand aus einem Besuch auf einem Gewürzmarkt, wo mich der Duft von frischem Kardamom und der Rosen in ihren Bann gezogen hat. Die Idee, diese Aromen mit der Mango zu vereinen, kam aus dem Wunsch, eine Geschmackserlebnis zu schaffen, das die Sinne verzaubert.

Die Herausforderung bei der Kreation dieses Kuchens bestand darin, die perfekte Balance zwischen den verschiedenen Geschmacksvariationen zu finden. Ein wichtiger Tipp ist, reife Mangos zu verwenden und den Kardamom sparsam, aber gezielt einzusetzen, um seine charakteristische Wärme zu betonen.

Die Geschichte dieses Kuchens erzählt von einem Moment der Inspiration auf einem Gewürzmarkt in Ägypten, wo die Vielfalt der Aromen meine kulinarische Kreativität entfachte. Dieser Mango-Kardamom-Rosenkuchen ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch eine liebevolle Anerkennung der Gewürze und der Freude an kulinarischer Entdeckung.

Zutaten für den Kuchen:

  • 2 reife Mangos
  • 1 ½ Tassen Mehl
  • 1 Tasse Zucker
  • ½ Tasse Joghurt
  • ½ Tasse geschmolzene Butter
  • 3 Eier
  • 1 Teelöffel Backpulv
  • 1 Teelöffel gemahlener Kardamom
  • 1 Teelöffel Rosenwasser
  • Eine Prise Salz

Zutaten für die Pistazienkruste:

  • ½ Tasse gehackte Pistazien
  • 2 Esslöffel brauner Zucker
  • 1 Teelöffel geschmolzene Butter

Zubereitung:

  1. Mangos schneiden und in kleine Würfel schneiden
  2. Backofen auf 180 Grad vorheizen
  3. In einer Schüssel Mehl, Backpulver, Kardamom und Salz vermengen
  4. In einer anderen Schüssel Zucker, geschmolzene Butter, Joghurt, Eier und Rosenwasser vermengen
  5. Nach und nach die trockenen Zutaten in die Mischung zu einem glatten Teig einarbeiten
  6. Mangowürfel vorsichtig in den Teig unterheben
  7. Kuchen für 40-45 Minuten backen
  8. Die Pistazienkruste in einer Pfanne anbraten
  9. Den Kuchen mit der Pistazienkruste und Puderzucker verzieren

Ritta Yaghy

Yalanji (‫(يالنجي

Auf diesem Bild ist Yalanji (يالنجي) zu sehen, hierbei handelt es sich um ein traditionelles arabisches Essen welches vor allem in Syrien sehr beliebt ist. Das Besondere an Yalanji ist, dass es sich im Gegensatz zu den meisten arabischen Gerichten um ein veganes Essen handelt.

In Syrien war immer die ganze Familie Donnerstags bei meiner Oma zum Yalanji-Essen eingeladen. Diese Gericht ist zwar äußerst lecker, benötigt dafür jedoch auch sehr viel Aufwand, besonders beim Ausfüllen der Weinblätter. Erst Recht wenn man für fast 14 Personen kochen muss. Deswegen haben wir uns immer bei meiner Oma getroffen und alles zusammen vorbereitet und gekocht, denn in Gesellschaft macht das Kochen doch direkt viel mehr Spaß. Aus diesen Gründen verbinde ich sehr viele Emotionen zu diesem Gericht.

Es werden benötigt:

  • 300g Tomaten
  • 400g Weinblätter
  • 250g Basmatireis
  • 400g Kartoffeln
  • zwei Zitronen
  • eine Paprika
  • zwei mittelgroße Zwiebeln
  • Granatapfelsoße
  • Olivenöl
  • Gewürze: Salz, Pfeffer, frische Petersilie, Paprikagewürz, Sumak, getrocknete Minze, arabischer Kaffee

Die Zwiebeln, Paprika und Tomaten werden in kleine Stückchen geschnitten. Anschließend erhitzt man Olivenöl in einer Pfanne und brät Zwiebeln und Paprika zusammen mit einer Prise Salz an bis sie sich langsam verfärben. Dann gibt man die Tomaten dazu und lässt alles 5 Minuten braten. Nun werden die Gewürze hinzugegeben: ein halber Teelöffel Pfeffer, ein Teelöffel Paprikagewürz, zwei Teelöffel Sumak, zwei Teelöffel getrocknete Minze, 100 ml Granatapfelsoße und ein halber Teelöffel arabischer Kaffee. Jetzt wird noch der Reis sowie die geschnittene frische Petersilie hinzugegeben. Das alles wird gut vermengt und noch 5 Minuten auf dem Herd gelassen. Aufpassen, dass die Petersilie nicht zu schwarz wird. Jetzt werden die Zitronen und die Kartoffeln in dünne Scheiben geschnitten und anschließend in einem großen Topf als zwei Schichten übereinander ausgelegt. Nun können die Weinblätter gefüllt werden, hierfür nimmt man pro Blatt eine kleine Menge aus der Pfanne und wickelt sie im gut ein, sodass sich das Blatt möglichst nicht beim Kochen öffnet. Sind alle Blätter gefüllt, werden diese im Topf sorgfältig verteilt. Jetzt wird noch ein bisschen Olivenöl, Zitronensaft aus einer halben Zitrone (nicht mehr, sonst wird das Essen zu bitter) und etwas getrocknete Minze hinzugegeben. Das alles wird mit Wasser aufgefüllt und mit einem geeigneten Geschirr abgedeckt und beschwert. Das ist wichtig, damit sich die Blätter beim Kochen nicht öffnen. Nun wird alles auf mittlerer Stufe ca. 90 Minuten lang gekocht, fertig ist das Yalanji!

Emilie Heinz

Couscous-Granatapfel-Salat

Dieser erfrischende Couscous-Granatapfel-Salat eignet sich perfekt für jede Jahreszeit und ist nicht nur schnell, sondern auch einfach zubereitet. Im Rahmen eines Gruppenprojekts war unsere Kreativität in Bezug auf gesunde und originelle Rezepte gefragt. Somit entstand die Idee eines erfrischenden Salats, der sich für jeden Anlass eignet. Als Tipp vorweg: man sollte am besten mit Schürze und ggf. Handschuhen arbeiten, da sich das Herauslösen der Granatapfelkerne als sehr aufwendig herausstellte.

Für die Zubereitung einfach den aufgequollenen Couscous zusammen mit Granatapfelkernen und kleinen Fetawürfeln in eine Schale geben. Danach die Minze, Petersilie sowie Schnittlauch klein schneiden und zu dem Couscous in die Schale mischen. Um die Pistazienkerne zu zerkleinern, füllt man diese am besten in eine Tüte und hackt sie klein, indem man mit einem Nudelholz darauf haut. Anschließend eine Zitrone ausdrücken, alles mit Salz, Pfeffer, Knoblauch- und Paprikagewürz vermengen und genießen.

Der Salat ist innerhalb von 15 Minuten zubereitet und überzeugte bis jetzt jeden!

Zutaten:

  • 100g Couscous
  • 1 Granatapfel
  • 200g Feta
  • Minze
  • Petersilie
  • Schnittlauch
  • Salz/Pfeffer/Paprika edelsüß/Knoblauch
  • 150g Pistazien
  • 1 Zitrone

Trixie Clöer

Brezeln

Ende Dezember machte ich mich in Richtung Japan auf den Weg. Ziel ist Toyohashi. Hier werde ich die ersten zwei Monate des Jahres verbringen und bei einer japanischen Familie wohnen. Neben der Arbeit in meiner Praktikumsstelle steht kultureller Austausch auf dem Programm. Und das heißt, dass nicht nur ich etwas über die japanische Kultur, sondern auch meine Gastfamilie etwas über die deutsche lernen will.

Ganz oben auf der Liste von gemeinsamen Aktivitäten stand deutsches Gebäck und Brot backen. Die Entscheidung, was wir backen wollen, fiel uns sehr leicht! Wie ihr sehen könnt, wurden es Brezeln. Hier in Japan ist die Auswahl an Brezeln eher gering, obwohl sie sehr bekannt sind.

Nachdem meine Gastschwester und ich den Hefeteig vorbereitet haben und ruhen ließen, ging es ans Brezeln formen. Bisher standen wir vor keiner Herausforderung, doch jetzt mussten die Brezeln geformt werden. Für den ein oder anderen war das ein wenig schwerer. Aber unsere Brezeln sehen super aus, oder? Jede Perfekt auf ihre eigene Art und Weise.

Bevor Sie in den Ofen kommen, werden die fertigen Brezeln noch für ca. 30 Sekunden in einem Natronbad gekocht, damit sie später etwas braun werden. Anschließend geht es dann in den Ofen.

Nach fast 20 Minuten waren sie dann endlich fertig! Der Brezel-Duft, der die letzte halbe Stunde durch unsere Küche waberte, machte uns nur noch hungriger. Dann hieß es いただきます und wir probierten die Bretzeln. Und so gut wie sie aussehen, haben sie auch geschmeckt! 

Das gemeinsame backen hat uns noch ein wenig mehr zusammengeschweißt und für jeden Einzelnen von uns eine schöne Erinnerung geschaffen! ありがとう ございます!