25.11.2022

Der eGovernment-Campus wird jetzt auch in Niedersachsen genutzt

Um den digitalen Wandel im öffentlichen Sektor zu beschleunigen, sind die Bereiche Digitale Hochschulbildung, die Vermittlung digitaler Kompetenzen in Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie die Personalentwicklung und -gewinnung von grundlegender Bedeutung.

Der Entwicklung und Umsetzung innovativer digitaler Lehr- und Lernkonzepte kommt hierbei eine zentrale Bedeutung zu.

Vor diesem Hintergrund unterstützen Bund und Länder das Projekt eGov-Campus (https://www.egov-campus.org ), der dieses Jahr seinen Regelbetrieb aufgenommen hat. Das Land Niedersachsen trägt über seine Mitgliedschaft im IT-Planungsrat einen Teil der Kosten.

Ziel des vom IT-Planungsrat geförderten Projektes eGov-Campus ist es, mit dem Aufbau und der Entwicklung der Bildungsplattform hochschulübergreifend vernetzte Konzepte in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft zu entwickeln. Im Rahmen des eGov-Campus werden Ringvorlesungen von bekannten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter Beteiligung politischer Entscheidungsträger durchgeführt.

Der eGov-Campus bietet Bildungsangebote auf Hochschulniveau rund um das Thema E-Government und Verwaltungsinformatik. „Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften im IT-Bereich wird in der Zukunft stark ansteigen. Die frei zugänglichen Lernmodule des eGov-Campus können einen wichtigen Beitrag zum Erwerb digitaler Kompetenzen bieten“, erläutert Baier die Bedarfslage.

Die Bildungsplattform kommt erstmals auch in Niedersachsen bei der Hochschule Hannover zum Einsatz. Am 23. September 2022 fand die erste Veranstaltung in der Verantwortung des Landes Niedersachsens mit dem Thema „Erfolgreiche Digitalisierungsprojekte: theoretische Erkenntnisse und praktische Empfehlungen“ statt. Der CIO des Landes, Dr. Horst Baier und Prof. Dr. Andreas Schmid von der Hochschule Hannover führten durch das Thema. Die Vorlesung kann sowohl auf YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=CY0Nu8rTSQQ) als über die Webseite des eGov-Campus (https://www.egov-campus.org/ringvorlesung) abgerufen werden.

Baier hofft auf weitere Bildungsangebote von niedersächsischen Universitäten und Hochschulen, die sich mit dem Thema Digitalisierung befassen. Die Zielgruppen für den eGov-Campus sind sehr vielfältig. „Die Inhalte richten sich sowohl an Mitarbeitende der öffentlichen Verwaltung als auch an Interessierte, die sich im Bereich E-Government und Verwaltungsinformatik weiter-/fortbilden wollen sowie an Studierende und Bürger:innen“, führt Baier aus. Die Angebote sind auch an Hochschulen und Betriebe gerichtet, z.B. für die Nutzung und Integration in die eigene Lehre, um sich zu vernetzen oder um eigene Inhalte auf dem eGov-Campus anzubieten.

Zum Hintergrund:

Die Bildungsplattform wird vom IT-Planungsrat gefördert. Die Federführung für die Durchführung des IT-Planungsratsprojekts liegt bei der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung in der Hessischen Staatskanzlei und dem dort angesiedelten Lenkungsausschuss. Der Beirat bestehend aus Mitgliedern von fünf Universitäten, fünf Hochschulen der angewandten Wissenschaften sowie acht E-Government-Verwaltungspraktikern begleitet das Vorhaben und kuratiert die einzelnen Bildungsmodule. Die inhaltliche Koordinierung liegt in den Händen des Studienschwerpunkts Verwaltungsinformatik der Hochschule RheinMain. Die Angebote sind frei zugänglich und es fallen keine Kosten für die Nutzung an. Der eGov-Campus unterliegt einer staatlichen Förderung, weshalb die angebotenen Kurse und Lernmodule vollständig kostenlos sind. Die Inhalte unterliegen ebenfalls einer offenen Lizenzierung (CC BY-SA 4.0), welche eine kostenlose Nutzung und eine Integration in die eigene Lehre ermöglicht. Die Plattform nutzt erprobte Software, die gemeinsam mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt zur Schaffung einer Lernplattform für künstliche Intelligenz (KI-Campus) weiterentwickelt wird.